Warum ist es wichtig, Gedanken zu steuern?
Sowohl unsere Emotionen als auch unser Verhalten werden direkt durch unsere Gedanken beeinflusst. Wer sich immer wieder von negativen Gedanken beschäftigt fühlt, fühlt sich gestresst, überfordert und energielos. Positive Gedanken können im Gegenzug unser Wohlbefinden steigern und uns dabei helfen, Herausforderungen besser zu meistern.
Die Verbindung zwischen Gedanken und Emotionen
Eine emotionale Reaktion wird durch jeden einzelnen Gedanken ausgelöst. Dein Körper wird darauf mit Stresshormonen reagieren, sobald du auch nur zum Beispiel an eine schwierige Situation denkst. Wenn du an einen schönen Moment denkst, dann ist das doch etwas anders. Dein Gehirn setzt dann Glückshormone frei. Das bedeutet etwas. Wir sind imstande, aktiv unsere Emotionen zu beeinflussen, indem wir bewusst unsere Gedanken lenken können.
Gedankenhygiene: Wie hält man seinen Geist „sauber“?
Wir sollten unseren Geist bewusst beachten, so wie wir unseren Körper versorgen. Negative Gedankenschleifen ebenso wie destruktive Denkmuster, die sich im Kopf festsetzen können, beeinflussen unser Wohlbefinden. Sie sind dauerhaft Stressauslöser für unser System. Daher ist die mentale Gesundheit genauso wesentlich wie gesunde Kost plus regelmäßige Aktivität. Gedankenhygiene heißt, aufmerksame Momente zu generieren, wo man bemerkt, was man denkt und sich willentlich für förderliche Gedanken wählt. Es spielt immer eine Rolle, wie du leben willst, welche Gedanken dich unterstützen und wie du dich fühlen willst.
Kann man sich andere Gedanken antrainieren?
Ja! Unser Gehirn ist plastisch, was bedeutet, dass es sich wandeln kann. Neuronale Strukturen verändern sich langfristig. Dies erfolgt durch das bewusste und regelmäßige Denken an Positives. Unser Gehirn steht jedoch auf Gewohnheiten. Wir denken oftmals immer wieder an dieselben Gedanken, ohne es überhaupt zu bemerken. Also gilt es, diese Denkmuster zu identifizieren und sie zu wandeln. Nur auf diese Art können wir uns dafür entscheiden, was wir wollen, zwecks dem Leben, das wir wirklich führen wollen. Doch wie kann man nun eigene Gedanken verändern?
- Selbstbeobachtung: Sei dir dessen bewusst, welche Gedanken immer wieder auftreten. So gewinnst du Klarheit darüber, welche Gedankenmuster automatisch ablaufen und worüber du grübelst.
- Akzeptanz ist von Bedeutung: Du sollst dich selbst nicht verurteilen oder dich für negative Gedanken beschämen. Nimm stattdessen genau das an, was in dir vorgeht, und lass es einfach nur da sein, um es dann auch wieder loszulassen. Du kannst dadurch leichter Abstand und Klarheit gewinnen. Sei dazu neugierig und ebenso mitfühlend mit dir selbst dabei.
- Bewusste Entscheidungen: Entscheide dich für neue als auch hilfreiche Gedanken, sobald du dir dessen bewusst wirst, welche Gedanken deine Ziele denn unterstützen. Anstatt „Ich schaffe das nicht“ kannst du stattdessen denken: „Ich versuche es und lerne daraus“.
- Neue Gewohnheiten: Trainiere Achtsamkeit wie einen Muskel und behalte dir selbst gegenüber stets eine wohlwollende Einstellung bei. Je bewusster und positiver du denkst, desto natürlicher fühlt es sich für dich an.
- Neue Erfahrungen gestalten: Jemand, der neue Erfahrungen macht, kann auch neue Gedanken entwickeln, denn unser Denken basiert auf unseren Erlebnissen.
Welche Rolle spielt das Unterbewusstsein?
Lediglich ein kleiner Ausschnitt der Realität wird bewusst wahrgenommen, während der Großteil unbewusst in unseren Gedanken abläuft. Viele Denkweisen und Überzeugungen entspringen demnach aus früheren Erfahrungen heraus und werden automatisch mit abgespielt. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass Überzeugungen sowie Muster, die frühzeitig oder intensiv geprägt worden sind, für lange Zeit und mit viel Raum in Gedanken wie auch Gefühlen erhalten wurden, um sich festigen zu können. Sie wurden auch zu einem Teil von unserer individuellen Realität. Um solche sogenannten Glaubenssätze verändern zu können, braucht es neben Bewusstsein ebenso viel Mitgefühl sowie Geduld. Um diesen Prozess sicher, gezielt sowie auch einfühlsam zu gestalten, kann unter Umständen eine Begleitung durch einen Coach oder Therapeuten sinnvoll sein. Förderliche Gedanken lassen sich dadurch einfacher annehmen, um langfristig neue sowie wohlwollende Glaubenssätze zu etablieren. Wichtig ist es, sich in Selbstreflexion, nebst professioneller Begleitung, zu üben sowie täglich neue Routinen in den Ablauf einzubauen.
Der Einfluss der Umgebung auf unsere Gedanken
Nicht bloß unser Inneres, sondern ebenfalls unser Umfeld spielt eine große Rolle. Die Leute, mit denen wir eine Interaktion haben, die Daten, welche wir aufnehmen, und der Ort, an dem wir wohnen, formen unser Denken.
- Welche Inhalte konsumierst du denn eigentlich täglich: Kannst du deinen Medienkonsum bewusst gestalten? Sind sie eher als eine Belastung oder als Inspiration zu betrachten?
- Prüfe dein soziales Umfeld daraufhin: Sind das Menschen, die dich fördern können, oder solche, die dich zurückhalten können?
- Man kann sich bewusst die Zeit für Impulse nehmen, so wie durch Bücher, durch Gespräche oder durch Reisen, um den Raum für neue Gedanken zu schaffen.
Praktische Übungen zur bewussten Gedankensteuerung
- Positive Intention: Beginne den Tag bewusst mit einer Morgenroutine zwecks des Erzeugens von positiven Gedanken. Frage dich zum Beispiel am Morgen einmal: „Was kann ich denn heute tun, damit ich mich auch gut fühle?“
- Abendliche Reflexion: Notiere allabendlich drei Tagesmomente schriftlich. Diese sollen dazu dienen, positive Ereignisse darzustellen. Trainiere dein Gehirn. So nimmst du das Positive stärker in dir selbst wahr.
- Nimm dir immer dann 10 tiefe Atemzüge, wenn du dich auch in negativen Gedanken verlierst: Gedankenkontrolle durch Atemübungen. Das unterstützt, den Fokus wieder auf den Moment zu richten.
Fazit: Wir können Gedanken steuern
Es ist durchaus möglich, die eigenen Gedanken zu steuern. Jedoch braucht es Routine und Achtsamkeit. Wer seine Gedanken häufig reflektiert und sie bewusst steuert, kann sein Leben positiv beeinflussen. Ein Schlüssel auch für mehr Gelassenheit, mentale Stärke wie auch emotionale Stabilität ist die Fähigkeit dazu, Gedanken bewusst zu steuern.
Ausblick auf den nächsten Beitrag
Gezielte Gedankenkontrolle ist etwas, das erlernbar ist, das haben wir jetzt begriffen. Im nächsten Beitrag werden wir tiefer in die Welt von automatischen Gedanken eintauchen: Warum funktioniert unser Gehirn oft so, als ob es auf Autopilot wäre? Wir sehen uns an, auf welche Art Muster im Gehirn entstehen, auf welche Art sie möglich ist und weshalb Veränderung mitunter schwerfällt.
Häufige Fragen - FAQ
Kann man wirklich lernen, seine Gedanken bewusst zu steuern?
Warum fällt es so schwer, negative Gedanken loszulassen?
Wie kann ich mein Denken trainieren, um bewusster zu leben?
Welche Rolle spielt das Unterbewusstsein beim Denken?
Wie lässt sich Gedankenhygiene in den Alltag integrieren?
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