Wie entstehen Gedanken?

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Einleitung

Jeder Gedanke beginnt als winziger Impuls im Gehirn, durch eine elektrische sowie chemische Reaktion, die rasend schnell abläuft. Aber wie funktioniert das wirklich genau? Warum denken wir denn eigentlich so, und wie entstehen eigentlich Gedanken? Dieses Thema ist sowohl faszinierend als auch ebenso entscheidend für unser tägliches Leben plus Wohlbefinden. Wer versteht, wie Gedanken entstehen können, kann Gedanken bewusster lenken, Stress reduzieren, bessere Entscheidungen treffen sowie das Leben aktiv gestalten.

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Kognitive UmstrukturierungWas passiert beim Denken im Gehirn?

Unsere Gedanken entstehen durch Kommunikation von Neuronen untereinander. Milliarden Nervenzellen im Gehirn sind durch Synapsen miteinander verknüpft. Eine Kettenreaktion durch elektrische Signale wird jedes Mal ausgelöst, wenn wir denken, wobei chemische Botenstoffe freigesetzt werden, die Neurotransmitter heißen. Diese bestimmen darüber, welche Informationen weitergeleitet, verstärkt oder aber ignoriert werden können.

Die Rolle des präfrontalen Kortex

Der präfrontale Kortex in dem vorderen Teil von unserem Gehirn ermöglicht das bewusste Denken, die Planung sowie die Entscheidungsfindung. Informationen werden hier verarbeitet, aktuelle Reize werden mit Erinnerungen verbunden. Darüber hinaus werden für die weitere Zukunft Handlungen geplant werden. Gerade dieser Bereich ist interessanterweise besonders aktiv für kreatives Denken oder Überlegen von neuen Lösungen.

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System 1 vs. System 2 – Zwei Arten des Denkens

Als Psychologe unterscheidet Daniel Kahneman zwei Prozesse des Denkens.

  • System 1 ist ein rasches Denken: Es erfolgt intuitiv, automatisch sowie emotional. Ein Beispiel hierfür ist dann, wenn wir instinktiv vor einer Gefahr wegtauchen.
  • System 2 (langsames Denken): Zum Beispiel logisch, bewusst und analytisch, so wie wir dann dazu neigen, eine komplexe Entscheidung zu treffen.

Zum Energiesparen nutzt unser Gehirn das System 1, greift jedoch auf das System 2 zurück, falls wir bewusst nachdenken sollten.

Wie entstehen Gedanken aus Erfahrungen und Emotionen?

Gedanken entstehen nicht isoliert. Sie sind vielmehr die Folge aus Emotionen, Erinnerungen und Erfahrungen. Bestehendes Wissen wird mit jeder einzelnen neuen Information verbunden. Das heißt also: Unsere Denkweise wird durch unsere Vergangenheit geformt.

Die Verbindung von Denken und Emotionen

Eng verbunden mit unseren Emotionen sind ebenso auch unsere Gedanken. Cortisol kann durch einen stressigen Gedanken freigesetzt werden, wobei durch ein positives Bild die Dopamin- und Serotonin-Ausschüttung gefördert werden kann, Botenstoffe, die für Wohlbefinden sorgen. Emotionen lassen sich aktiv beeinflussen, indem man bewusst auf seine Gedanken achtet.

Denk dir für den Alltag das folgende Beispiel aus: Du präsentierst vor einem großen Publikum. Dein Körper wird auf Stress reagieren, genau in dem Moment, wo du dir ausmalst, dass alles schiefgeht. Du kannst dich viel entspannter und viel souveräner fühlen, aber nur bei bewusster Vorstellung von positiven Szenarien.

Ein hilfreicher Ansatz dafür ist die kognitive Umstrukturierung, die Schritt für Schritt neue Denkweisen ermöglicht.

Wie können wir den Prozess des Denkens bewusst steuern?

Viele unserer Gedanken entstehen vollkommen unwillkürlich. Dies geschieht oft als Antwort auf äußere Reize oder Erinnerungen. Diesen Prozess gezielt zu beeinflussen, haben wir doch auch als eine Möglichkeit dafür.

Die Macht der inneren Sprache

Wie wir uns fühlen, wird stark von unserer inneren Sprache bestimmt. Die Worte, mit denen wir mit uns selbst sprechen, beeinflussen auch, wie wir dabei handeln. Wer auf Probleme innerlich achtet oder sich ständig kritisiert, verstärkt negative Denkweisen. Wer jedoch zielorientiert mit sich selbst spricht, kann seine Denkweise positiv langfristig wandeln.

Fünf Hinweise darauf, wie du dein Denken bewusster lenken kannst

  1. Achte auf deine Gedanken, bewerte sie nicht sofort und lerne so, negativen Mustern weniger Raum zu geben: Übe Achtsamkeit.
  2. Fordere negative Gedanken heraus: Gibt es denn auch nur eine konstruktivere Sichtweise auf genau diese eine Situation, so frage dich selbst? Versuche, die Situation konstruktiver zu beurteilen. Welche positive Sichtweise würdest du einem deiner besten Freunde oder einer deiner besten Freundinnen mitteilen, die dir in den Sinn kommt?
  3. Verwende mentale Bilder: Dein Gehirn wird sich entsprechend ausrichten, wenn du dir das erfolgreiche Lösen eines Problems vorstellst, da es diese Vorstellung als tatsächlich ansieht.
  4. Integrieren Sie die Bewegung: Studien zeigen, dass körperliche Aktivität für die Förderung von dem Denken sorgt. Auch durch Blockaden können diese gelöst werden.
  5. Wer seine Gedanken aufschreibt, ordnet diese deutlicher und denkt einfacher beim Schreiben über diese nach.

Die Evolution des Denkens – Was hat sich verändert?

Unsere Ahnen setzten hauptsächlich ihr Denken für die Nahrungssuche als auch für die Gefahrenvermeidung ein. Heute stehen wir vor einer neuen Art Herausforderung, und zwar vor der Dauerflut an Informationen. Ein Wildbeuter musste sich darauf konzentrieren, Wildtiere oder aber essbare Pflanzen aufzuspüren. Auch heute müssen wir täglich Tausende von Entscheidungen treffen, die von den E-Mails bis zur Planung komplexer Projekte reichen.

Das resultiert oftmals darin, dass unser Hirn damit überfordert ist. Gedanken bewusst zu ordnen, ist durch Denkpausen eine wahre Kunst.

Praktische Übung zur Gedankensteuerung

Verbringe fünf Minuten an einem ruhigen Ort damit, deine Gedanken zu betrachten, ohne sie zu bewerten. Notiere dir danach also die drei häufig sich wiederholenden Gedanken. Frage dich dann lieber mal: Helfen mir diese Gedanken weiter oder halten sie mich zurück? Du kannst mit der Hilfe von dieser Übung negative Muster bewusst erkennen wie auch ändern.

Wenn du tiefer einsteigen möchtest, wie du deine Gedanken bewusst steuern kannst, findest du hier eine praktische Anleitung: Gedanken steuern lernen.

Fazit: Gedanken sind formbar

Biologische Prozesse und Erfahrungen sowie Emotionen wirken komplex zusammen und lassen somit unsere Gedanken entstehen. Eine komplexe Beziehung resultiert daraus. Sie sind allerdings nicht unveränderlich. Durch das Verstehen unserer Denkprozesse sowie das bewusste Steuern lernen können wir unser Leben positiv lenken sowie unser emotionales Wohlbefinden steigern.

Ausblick auf den nächsten Beitrag

Nachdem wir nun die Entstehung von Gedanken verstanden haben, fragen wir in der nächsten Folge etwas sehr Interessantes, das viele Menschen beschäftigt: Denken wir zu viel? Wie viele Gedanken haben wir täglich, und wann wird das Denken zur Belastung? Das Phänomen Overthinking wird nunmehr beleuchtet, und es werden obendrein Wege aufgezeigt, wie man übermäßiges Grübeln in produktive Denkprozesse umwandeln kann.

Warum ist es eigentlich so oft für uns schwer, einfach mal das Denken auszuschalten? Welche Methoden gibt es? Diese Methoden sind dazu da, den Geist zu besänftigen. Einige Fragen werden im kommenden Beitrag von uns beantwortet. Diese und weitere werden ebendort behandelt.

Weniger Grübeln, mehr Gelassenheit

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Häufige Fragen - FAQ

Wie genau entsteht ein Gedanke?
Ein Gedanke beginnt als winzige elektrische Reaktion zwischen Nervenzellen. Diese Zellen, Neuronen, tauschen über sogenannte Synapsen Signale aus, bei denen chemische Stoffe (Neurotransmitter) helfen, Informationen weiterzugeben. Daraus entsteht ein Muster, das wir als Gedanke erleben. Es passiert unglaublich schnell und oft, ohne dass wir es überhaupt merken.
Welche Rolle spielen Gefühle bei unseren Gedanken?
Gefühle und Gedanken sind eng verbunden. Wenn du gestresst bist, schüttet dein Körper mehr Cortisol aus. Das beeinflusst, wie du denkst. Bei Freude oder Zuversicht wird dagegen eher Dopamin oder Serotonin freigesetzt. Deshalb fühlt sich ein Gedanke, der positiv ist, körperlich tatsächlich auch leichter an. Emotionen färben also, wie wir denken, und andersherum genauso.
Warum denken wir manchmal automatisch?
Unser Gehirn spart Energie. Es läuft auf Autopilot, wenn es kann. Daniel Kahneman hat das mal als System 1 bezeichnet, schnelles, intuitives Denken. Wir reagieren blitzschnell, ohne bewusst zu überlegen. Erst wenn etwas komplex oder neu ist, springt System 2 an – das langsame, bewusste Denken. Beides ist wichtig, aber System 1 übernimmt oft mehr, als uns lieb ist.
Kann ich lernen, meine Gedanken bewusster zu steuern?
Ja, das ist möglich. Nicht durch Kontrolle, sondern durch Bewusstsein. Wer seine Gedanken beobachtet, statt ihnen sofort zu glauben, erkennt Muster. Schon ein paar Minuten am Tag stilles Wahrnehmen oder Aufschreiben bringt Klarheit. Bewegung hilft übrigens auch – der Körper beruhigt den Geist. So wird Denken wieder etwas, das uns dient, statt uns zu überfordern.

FAQ - Wie entstehen Gedanken

Zu diesem Thema haben wir häufige Fragen und Antworten zusammengefasst. Du findest diese im FAQ Bereich.

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