Was ist der Sympathikus?
Zum autonomen Nervensystem gehört der Sympathikus dazu.
Er kontrolliert Prozesse automatisch. Zum Beispiel:
- Herzschlag erhöhen
- Atmung beschleunigen
- Muskeln anspannen
- Aufmerksamkeit fokussieren
- Energie mobilisieren
Er sorgt dafür, genau dann und auch wenn es nötig ist, dass du handeln kannst.
Deshalb nennt man ihn auch Nerv für Stress oder Aktivierung.
Warum ist der Sympathikus wichtig?
Der Sympathikus hilft dir:
- schnell zu reagieren
- Gefahren einzuschätzen
- Leistung zu bringen
- Entscheidungen zu treffen
- wach und aufmerksam zu bleiben
- Kraft zu mobilisieren
Ohne Sympathikus würdest du in wichtigen Momenten nicht handlungsfähig sein.
Er wird erst dann zum Problem, wenn er dauerhaft „an“ bleibt.
Wie wirkt der Sympathikus im FeelUp-Modell?
FeelUp betrachtet den Sympathikus als körperlichen Ausdruck innerer Prozesse.
Der Ablauf:
- Ein Gedanke oder eine Situation entstehtz. B. „Ich schaffe das nicht“, Stress im Job, Überforderung.
- Das Nervensystem reagiert automatischDer Sympathikus springt an.
- Körperliche AktivierungDruck, schnelle Atmung, innere Enge, Nervosität.
- Gefühl entstehtStress, Druck oder Anspannung.
- Verhalten folgtRückzug, Überreaktion oder Leistungsdruck.
Das bedeutet:
Du kannst den Sympathikus über Gedanken und Bewertungen beeinflussen – nicht nur über Atmung oder Entspannung.
Beispiel aus dem Alltag
Ein Gedanke wie: „Ich darf auf gar keinen Fall einen Fehler machen.“
- aktiviert den Sympathikus
- Herzschlag steigt
- Fokus verengt sich
- Druckgefühl entsteht
Ein anderer Gedanke wie: „Ich gehe Schritt für Schritt und bleibe dabei ruhig.“
- Das komplette System wird besänftigt
- gewinnt der Parasympathikus wieder die Oberhand
Was der Sympathikus nicht ist
- kein Feind
- kein Fehler im System
- kein Zeichen von Schwäche
- kein psychisches Problem
- keine Überforderung per se
Ein Schutzmechanismus wird genau dann zu laut, wenn das innere System überlastet ist.

