Was ist ein Gefühl?
Ein Gefühl ist die körperliche Ausdrucksform einer inneren Bewertung. Es entsteht aus mehreren Komponenten:
- Gedanken
- Innere Bildern
- Erwartungen
- Erfahrungen
- körperliche Zustände
- Situativen Reizen
Gefühle sind nicht ein Ding der objektiven Realität, sondern vielmehr ein Erleben, das du so in dir hast. Ein Gefühl ist eine oft Reaktion und somit keine Tatsache.
Ein Gefühl kann sich zeigen als:
- Enge oder Weite
- Ruhe oder Unruhe
- Wärme oder Kälte
- Druck oder Entspannung
- Leichtigkeit oder Schwere
Ein Gefühl ist immer körperlich spürbar.
Warum sind Gefühle wichtig?
Gefühle helfen dir:
- zu erkennen, was dir wichtig ist
- Grenzen wahrzunehmen
- Bedürfnisse zu verstehen
- Warnsignale zu bemerken
- Entscheidungen zu treffen
- Stress zu regulieren
- innere Klarheit zu finden
Ohne Gefühle wären wir zwar rational, aber völlig orientierungslos.
Wie entstehen Gefühle im FeelUp-Modell?
FeelUp erklärt Gefühle als direkte Folge deines Denkens und deiner Aufmerksamkeit.
- Impuls Eine Situation, Erinnerung oder ein Gedanke entsteht.
- Bewertung Dein inneres System ordnet es ein – meist automatisch.
- Gedanke Die Bewertung wird sprachlich oder bildlich.
- Gefühl Der Körper reagiert: Enge, Druck, Ruhe, Wärme, Klarheit.
- Verhalten Aus dem Gefühl entsteht der nächste Impuls: Rückzug, Aktion, Streit, Ruhe, Fokus.
Damit ist klar:
Gefühle sind ein Resultat, ein Ergebnis – kein Ursprung.
Veränderst du den Gedanken oder die Bewertung, verändert sich das Gefühl ganz automatisch.
Beispiel aus dem Alltag
Du denkst:
„Ich werde das heute nicht alles schaffen.“
Der Körper reagiert sofort: Druck im Brustbereich, flacher Atem, innere Unruhe.
Das ist das Gefühl von Stress ( Sympathikus aktiv ).
Wenn der Gedanke sich verschiebt zu:
„Ich nehme mir einen Schritt nach dem anderen.“
…verändert sich dein Gefühl.
Es kann mehr Raum, mehr Ruhe entstehen.
Dein Gefühl folgt deinen Gedanken.
Was Gefühle nicht sind
- kein Beweis für die Realität
- keine objektive Wahrheit
- keine Identität („Ich bin so“)
- kein Zeichen von Schwäche
- keine logische Schlussfolgerung
- kein Feind, den es zu bekämpfen gilt
Gefühle sind Signale, nicht Probleme.
Gefühl vs. Emotion – was ist der Unterschied?
Gefühl:
Bewusst spürbare körperliche Reaktion (z. B. Enge, Wärme, Druck).
Emotion:
Ein komplexerer Zustand aus Denken, körperlicher Reaktion und Verhalten.
Somit entspricht das Gefühl dem körperlichen Anteil der Emotion.

