Vagusnerv

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Einleitung Vagusnerv:
Der Vagusnerv ist einer der wichtigsten Nerven deines Körpers. Er beeinflusst, wie ruhig du dich fühlst, wie klar du denken kannst und wie schnell du dich von Stress erholst. Er verbindet Gehirn, Herz, Lunge und viele innere Organe. Und sorgt mit seinen Signalen dafür, dass dein gesamtes System wieder in einen Zustand von Sicherheit und Entspannung findet. Im FeelUp-Kontext steht der Vagusnerv für den inneren Mechanismus, der dir hilft, wieder bei dir anzukommen: ruhiger, klarer, stabiler. Im FeelUp-Kontext steht der Parasympathikus für den Zustand, in dem du dich ruhiger fühlst, klarer denkst und wieder eine Verbindung zu dir selbst aufbaust.

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Was genau ist der Vagusnerv?

Der Vagusnerv ist der längste Nerv des Parasympathikus, also des Teils des Nervensystems, der für Erholung und Regeneration zuständig ist. Von seinem Ursprung im Gehirn zieht er über den Hals und Brustkorb bis tief in den Bauchraum und erreicht dabei fast alle lebenswichtigen Organe.

Er nimmt Einfluss auf:

  • Herzschlag
  • Atmung
  • Verdauung
  • Stressniveau
  • innere Sicherheit
  • emotionale Stabilität

Kurz: Der Vagusnerv ist der biologische Zugang zu Ruhe.

Wie hängt der Vagusnerv mit dem Parasympathikus zusammen?

Der Vagusnerv wird oft beschrieben, als stehe er direkt dem Sympathikus gegenüber. Das stimmt jedoch so nicht.

Die tatsächliche Struktur ist so:

  • Sympathikus: aktiviert den Körper (Stress, Leistung, Anspannung)
  • Parasympathikus: beruhigt den Körper (Erholung, Verdauung, Sicherheit)
    • Vagusnerv: wichtigster Nerv innerhalb des Parasympathikus

Der Vagusnerv ist also kein Gegenspieler des Sympathikus sondern ist das Organ, das die beruhigenden Signale des Parasympathikus in den Körper bringt.

Er ist der Grund, warum sich dein Körper wieder entspannen kann, sobald der Stressimpuls nachlässt.

Warum ist der Vagusnerv so bedeutend?

Weil er direkten Einfluss auf dein Erleben hat.

Wenn der Vagusnerv aktiv ist:

  • Atmung vertieft sich
  • Herzschlag beruhigt sich
  • Körper wird weicher ( Muskeltonus verringert sich )
  • Gedanken werden klarer
  • Gefühle ordnen sich
  • Stress lässt nach
  • du fühlst dich sicherer und präsenter

Der Vagusnerv bestimmt also nicht, was du fühlst. Aber sehr wohl, wie intensiv du es fühlst und wie du damit umgehen kannst.

Wie wirkt der Vagusnerv im FeelUp-Modell?

Gefühle und körperliche Zustände sind enger miteinander verbunden, als vielen bewusst ist.
Der Vagusnerv reagiert nicht nur auf Atmung oder Entspannungstechniken – er reagiert besonders sensibel auf das, was du denkst.

Der Ablauf sieht so aus:

  • Innerer Stressimpuls: Ein Gedanke, eine Erinnerung oder eine Situation erzeugt Druck.
  • Sympathikus wird aktiv: Herzschlag steigt, Muskeln spannen an, der Blick verengt sich.
  • Neue Perspektive: Ein Satz wie „Ich gehe Schritt für Schritt“ oder „Ich darf mir einen Moment nehmen“ verändert die innere Bewertung.
  • Parasympathikus übernimmt: Der Vagusnerv wird aktiv.
  • Körper beruhigt sich: Atmung wird langsamer, der ganze Körper lässt etwas los.
  • Gefühl ändert sich automatisch: Klarheit, Ruhe, Ordnung entstehen von selbst.

Dieser Mechanismus ist die Grundlage vieler Prozesse in FeelUp:

  1. ein neuer Gedanke
  2. ein neues Gefühl
  3. körperliche Beruhigung

Ein Beispiel aus dem Alltag

Stell dir vor, du sitzt vor einer Aufgabe, die dich überfordert.

Der Gedanke „Mir wird alles zuviel! löst sofort Stress aus.
Herzschlag steigt, Atmung wird flach, der Körper zieht sich innerlich zusammen.

Wenn sich dieser Gedanke nun in etwas verwandelt wie:
„Ich starte mit einem kleinen Schritt.“

und dann passiert Folgendes:

  • der Parasympathikus bekommt wieder Raum
  • der Vagusnerv wird aktiv
  • die Atmung vertieft sich
  • dein Körper signalisiert Sicherheit
  • Druck fällt ab
  • dein Gefühl ordnet sich

Nichts Äußeres hat sich verändert – nur der innere Impuls.

Wie lässt sich der Vagusnerv aktivieren?

Der Zugang ist leichter als viele denken – und er beginnt in deinem Inneren:

Ein beruhigender Gedanke. Ein Satz, der dir den Druck nimmt. Ein inneres Bild, das Weite erzeugt. Ein kurzer Moment der Zustimmung.

Ein bewusstes „Ich darf…“ statt „Ich muss…“

Zusätzlich unterstützen körperliche Signale:

  • längeres, ruhiges Ausatmen
  • lockern der Schultern
  • bewusst in den Raum schauen
  • kleine Pausen
  • ruhiges Sitzen oder Stehen

Doch der schnellste und oft auch einfachste Weg ist: ein Gedanke, der sich ein bisschen besser anfühlt.

Was der Vagusnerv nicht ist

  • keine spirituelle Idee
  • kein Trendbegriff
  • kein magischer Schalter
  • kein Ersatz für professionelle Unterstützung
  • keine Technik, die perfekt beherrscht werden muss

Der Vagusnerv ist Teil deines Körpers – verlässlich, stabil und immer darauf ausgelegt, dich zurück in deine Mitte zu führen.

Weniger Grübeln, mehr Gelassenheit

Starte heute mit einer kurzen Übung und spüre, wie es leichter wird.

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